Welche Leistungen bieten wir Ihnen?
Wir erarbeiten zudem Lösungsvorschläge und erstellen Ihnen im Bedarfsfall einen Maßnahmenkatalog zur Beseitigung möglicher
mikrobieller Belastungen und begleiten Sie bei der Umsetzung von erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen im Rahmen von nationalen und internationalen Ausschreibungen.
Sie haben Fragen? Wir sind gerne für Sie da!
Telefon: +49 30 - 930 269 725
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Schimmelpilze?
Als natürlicher Bestandteil unserer belebten Umwelt sind Schimmelpilze überall zu finden und leisten in Verbindung mit anderen Mikroorganismen (z.B. Bakterien) einen unverzichtbaren Beitrag zu den natürlichen Stoffkreisläufen innerhalb der Biomasse. In naturtypischem- und wie in der Außenluft wechselndem Aufkommen sind sie für den Menschen zumeist unproblematisch. Wenn Schimmelpilze in Innenräumen jedoch gute Lebensbedingungen vorfinden, wird mikrobielles Wachstum stattfinden und es können Gesundheitsgefahren für die Raumnutzer entstehen. Die wichtigste Voraussetzung für Schimmelpilzwachstum bzw. für mikrobiellen Befall liegt dann vor, wenn es in Gebäuden zu erhöhter Feuchtigkeit kommt.
Dadurch können bereits im Entwicklungsstadium, welches optisch noch nicht wahrnehmbar ist, erhöhte Konzentrationen von
Pilzbestandteilen und Stoffwechselprodukten in Raumluft und Hausstaub anfallen. Liegt sichtbarer Befall vor, ist dies in der Regel bereits eine Spätfolge von anhaltender, oder immer
wiederkehrender erhöhter Feuchtigkeit. So müssen die Ausgangskeime vieler Schimmelpilz-Spezies zumeist für Wochen oder Monate ein für sie vorteilhaftes Milieu vorgefunden haben, um als Befall
sichtbar zu werden.
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Gesundheitsgefahren?
Gesundheitlichen Risiken sind nicht nur durch den Anstieg luftgetragener Keime (Sporen) in der Raumluft bedingt. Schimmelpilze produzieren unter anderem in Abhängigkeit von der Gattung und Art spezifische Stoffwechselprodukte, wie z.B. für den menschlichen Organismus fremde Proteinstrukturen, die häufig Auslöser von allergischen Reaktionen sind. Zudem werden Pilzgifte (Mykotoxine) und leichtflüchtige gasförmige Verbindungen, die sogenannten MVOC (Mikrobiell Volatile Organic Compounds) bzw. Riechstoffe gebildet.
Über das Risikopotential der letztgenannten Stoffe ist vergleichsweise noch wenig bekannt. Die Feststellung einer Schimmelpilzquelle im Innenraum ist nicht grundsätzlich mit einer akuten Gesundheitsgefährdung der Raumnutzer verbunden. Durch epidemiologische Untersuchungen ist jedoch zweifelsfrei erwiesen, dass mit Schimmelpilzwachstum in Innenräumen ein Gesundheitsrisiko einhergeht. Insofern ist Schimmelpilzwachstum im Innenraum immer als hygienisches Problem anzusehen, das nicht toleriert werden darf.Schimmelpilze können allergen, infektiös, oder auch toxisch wirken. Zudem rufen sie häufig Geruchsbelästigungen hervor. Hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Bedeutung steht das Potential im Vordergrund, allergische Erkrankungen auszulösen.
Ob bzw. wann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Betroffenen kommt, steht in einer ganzen Reihe von Abhängigkeiten. Hierbei spielen die Schimmelpilzarten, die Konzentrationen und die Dauer der Exposition eine wesentliche Rolle. Auch die persönliche Prädisposition des Einzelnen ist von enormer Bedeutung. Zudem kann die Zeitspanne der verborgenen Einwirkung bis zum Auftreten von Krankheitsbildern sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich zählen Kinder, Schwangere, alte- und kranke- Menschen zu den gefährdeteren Personengruppen für eine Erkrankung bei Belastung durch Schimmelpilze. Auch Menschen mit lokaler Abwehrschwäche (z.B. Wunden, Anomalien) oder genereller Abwehrschwäche (z.B. Krebsbehandlung, HIV, Diabetes mellitus, Alkoholismus) sind durch Infektionen mit Schimmelpilzen stärker gefährdet.
Typische Beschwerdebilder oder körperliche Reaktionen bei
Schimmelpilzbelastungen sind z.B. Allergien, Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege, Bronchitis, Reizhusten, Atemnot, Reizerscheinungen der Augen und der Haut, erhöhte
Infektionsanfälligkeit, aber auch unspezifische Symptome wie fieberähnliche Reaktionen, schnelle Ermüdung, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Eine erhöhte Schimmelpilzbelastung ist grundsätzlich durch
Schimmelpilzbefall der Umgebung (u.a. Bausubstanz, auch innerhalb einer Wohnung) oder durch direkten Umgang mit schimmelpilzhaltigen Arbeitsstoffen (u.a. kontaminierte Materialien) zu erwarten.
Daher gilt wegen der vielfältigen pathogenen Wirkungen von Schimmelpilzen und deren Sporen: Das Vorsorge- und Minimierungsgebot für Eigentümer, Arbeitgeber oder Nutzer sowie die Sanierung von sichtbarem Befall, aber auch von schadhafter „provozierender“ Bausubstanz.